Allgemeine Infos

Wer draußen arbeitet weiß: Im Sommer wird es heiß und man muss sich schützen. Durch den Klimawandel haben sich die Belastungen durch Hitze und UV-Strahlung in den letzten Jahren stark erhöht und die gesundheitlichen Risiken haben sich verschärft. Hier erfährst du wie du Risiken erkennst und wie du dich schützen kannst.

Risiken erkennen

Hitzewellen

Von Hitzewellen spricht man, wenn sehr hohe Temperaturen von mehr als 30° C über mehrere Tage anhalten. Solche Temperaturen sind gefährlich, denn der Körper reagiert viel sensibler auf körperliche Belastungen und benötigt länger um sich zu erholen. Wenn man nicht richtig reagiert drohen Dehydration, Sonnenstich oder Hitzschlag.

UV-Strahlung

Wenn die Haut der UV-Strahlung ausgesetzt ist, kann es zu Sonnenbrand kommen. Sonnenbrand ist schmerzhaft, aber die Haut kann sich erholen. Zu viel UV-Strahlung kann jedoch langfristige Folgen haben wie z.B. verfrühte Hautalterung. Schlimmstenfalls können langanhaltende Belastungen der Haut durch UV-Strahlung zu Hautkrebs führen. Menschen die überwiegend im Freien arbeiten gehören zu den höchsten Risikogruppen von Hautkrebs. Hautkrebs verlangt immer medizinische Eingriffe und kann unter Umständen tödlich verlaufen.

Arbeitszeiten

Belastungen durch Hitze und UV-Strahlung sind über das Jahr und den Tagesverlauf nicht konstant. Die größte Gefahr droht in dem Zeitraum zwischen April und September. In dieser Zeit ist die höchste Strahlungsintensität vor allem zwischen 10 und 15 Uhr zu verzeichnen.

Auch wenn der Himmel bewölkt ist besteht Gefahr durch UV-Strahlung. Es kommt zwar weniger Strahlung durch die Wolken, aber die verbleibende Strahlung ist immer noch schädlich. Vor allem wenn man sich lange im Freien aufhält. Auch im Schatten gibt es noch UV-Strahlung. Besonders helle Flächen, wie z.B. Kiesflächen und Wasser reflektieren die Strahlung.

Schützende Maßnahmen

Rechtliche Regelungen

Laut Arbeitsschutzgesetz ist der Arbeitgeber verantwortlich dafür, die Arbeitsplätze so einzurichten, dass Gefährdungen minimal sind. Das betrifft auch den Schutz vor Hitze und UV-Strahlung. Das heißt, der Arbeitgeber muss eine Gefährdungsbeurteilung durchführen und technische und organisatorische Maßnahmen ergreifen, um die Arbeitnehmer vor den Risiken zu schützen. In den vorgeschriebenen Arbeitsunterweisungen müssen die Arbeitnehmer auf persönliche Schutzmaßnahmen hingewiesen werden. Für die Bereitstellung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) ist in bestimmten Fällen der Betrieb zuständig.

Trinken

Bei Hitze gilt: Viel trinken – am besten mehr als 3 Liter pro Tag! Der Zugang zu Trinkwasser muss durch den Arbeitgeber sichergestellt sein. Denk aber am besten selber daran, dass du immer genug Wasser dabei hast.

Kleidung

Der beste Schutz vor UV-Strahlung ist körperbedeckende Kleidung aus Baumwolle. Bei starker Hitze musst du natürlich darauf achten, dass die Kleidung trotzdem luftig ist. Auf den Kopf gehört eine Kopfbedeckung. Diese sollte auch die Ohren und Nase schützen, diese „Sonnenterrassen“ sind besonders häufig von Hautkrebs betroffen. Denkbar ist ein Hut mit großer Krempe oder eine Mütze mit speziellem Ohren- und Nackenschutz.

Und immer dran denken: auch die Augen sind stark gefährdet, deswegen unbedingt eine Sonnenbrille mit Seitenschutz tragen!

Sonnencreme

Auch Sonnencreme bietet Schutz. Es ist allerdings wichtig den richtigen Lichtschutzfaktor zu wählen. Es wird empfohlen Sonnencremes mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 zu verwenden. Auf der sicheren Seite ist man aber mit Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor 50+. Es sollte außerdem darauf geachtet werden ausreichend Sonnencreme aufzutragen und das Eincremen regelmäßig zu wiederholen.

Pausen und Arbeitszeit

Auch die Anpassung der Pausen- und Arbeitszeiten wird an besonders heißen Tagen empfohlen. Harte Arbeit sollte möglichst in den frühen Morgen- und Abendstunden verrichtet werden. Die Pause sollte man am besten während der heißesten Zeit des Tages machen. Wenn es besonders heiß ist, sollten mehr Pausen gemacht werden als üblich, damit sich der Körper erholen kann. Pausen sollen unbedingt in gekühlten und schattigen Orten verbracht werden.