Allgemeine Infos

Wer draußen arbeitet weiß: Im Sommer wird es heiß und man muss sich schützen. Durch den Klimawandel und die längeren Wärmephasen haben sich Gefährdungen durch erhöhte Pollenbelastungen und Allergene verstärkt. Außerdem treten die Gefährdungen über einen längeren Zeitraum auf. Wir zeigen dir im Folgenden im Detail, welche Risiken sich durch den Klimawandel verschärft haben, wie du sie erkennst und wie du dich schützen kannst.

Risiken erkennen

Beispiel:

Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner ist keine gebietsfremde invasive Art, er breitet sich aber in Trockenjahren massiv aus. Er ist ein unscheinbarer Nachtfalter (Schmetterling). Sein Name begründet sich dadurch, dass die Raupen in reihenförmigen Kolonien (Prozessionen) auftreten.

Vorkommen

Der Eichenprozessionsspinner kommt vorwiegend in warmen und trockenen Gebieten, an Stiel- und Traubeneichen sowie an der amerikanischen Traubeneiche vor. Befallene Eichen erkennt man im Sommer an kahlgefressenen Ästen und den mit weißgrauem bis braunem Gespinst bedeckten Nestern am Stamm. Der Befall tritt zumeist in der Zeit von April bis September auf.

Die Brennhaare

Die heranwachsenden Raupen können bis zu 5 cm groß werden und bilden feine Brennhaare mit einem Nesselgift aus, die beim Menschen juckende und entzündliche Hautreaktionen und Reizungen der Augen und Atemwege auslösen können.

Schützende Maßnahmen am Arbeitsplatz

  • Der Aufenthalt in befallenen Bereichen ist zu vermeiden, unbedingt die Warnschilder beachten.
  • Eichen sind vor Forstarbeiten auf Befall zu kontrollieren. Jeglicher Hautkontakt mit Raupen und Nestern sollte vermieden werden. In befallenen Bereichen während der Arbeit weder essen, noch trinken oder rauchen.
  • Die Hände sollten regelmäßig, insbesondere bei Verdacht auf Verunreinigung mit Brennhaaren gereinigt werden.
  • Die Pausenbereiche sollten nicht mit verunreinigter Arbeitskleidung betreten werden.
  • Die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) sollte unmittelbar nach Gebrauch sachgerecht abgelegt werden, z. B. wird empfohlen Schutzanzüge mit der Außenseite nach innen umzukrempeln und in verschließbaren Beuteln zu verstauen.
  • PSA und mit Brennhaaren verunreinigte Arbeitsmittel einschl. Kraftfahrzeugen sollten bei mindestens 60 °C gereinigt werden, um das Nesselgift zu neutralisieren.
  • Die Beseitigung der Eichenprozessionsspinner und ihrer Nester ist unbedingt ausgebildeten Fachkräften zu überlassen!

Beispiel:

Pollen und Allergene

Infolge des Klimawandels sind mittlerweile ein fast ganzjähriger Pollenflug, sowie eine höhere Pollenkonzentration mit zunehmenden Allergiepotential zu verzeichnen. Daraus resultiert ein erhöhtes Gefährdungspotential mit Krankheitsrisiko.

Hohe Pollenkonzentrationen können zu…..

  • Allergien wie Heuschnupfen und Asthma (Asthmaanfall),
  • allgemeinem Unwohlsein,
  • Augen-, Nasen- und Hautreizungen,
  • chronischen Atemwegserkrankungen
  • und Nahrungsmittelallergien führen.

Umfassende und aktuelle Informationen

  • Erhöhte Pollenkonzentrationen sowie die Art der Allergene werden durch die regionalen Radiosender gemeldet.
  • Weiterhin bieten Apps von Wetterdiensten oder Arzneimittelherstellern eine gute Informationsbasis zu aktuellen Belastungen. Die Apps kannst du dir kostenlos auf dein Smartphone laden.

Arbeitsverlagerung und Medikamente

  • Outdoorworker, die stark allergisch reagieren sollten es vermeiden bei hohen Pollen-Konzentrationen über längere Zeiträume draußen zu arbeiten. In jedem Fall sollten sie körperlich anstrengende Arbeiten reduzieren.
  • Wenn das nicht möglich ist sollte man immer Allergie-Medikamente oder Sprays dabei haben, die am besten vom Arzt verordnet wurden.

Digitales Pollen-Quizspiel

Mit diesem kleinen Quiz kannst du einschätzen, ob du die richtigen Schutzmaßnahmen schon im Kopf hast.